Vier Tage durchs Verwall – Sonne, Regen, Schnee und Knödel

Am Donnerstag, den 4. September, startete unsere Wanderung an der Talstation in Schruns. Von dort führte uns der Weg zunächst hinauf zur Mittelstation. Wegen einer Schlechtwettervorhersage entschieden wir uns, die Seilbahn bis zur Bergstation zu nehmen. Die angekündigten Gewitter blieben allerdings aus, sodass wir den ersten Tag entspannt mit einer Wanderung zur Wormser Hütte beenden konnten.

Der zweite Tag begann bei bewölktem Himmel und angenehmen Temperaturen – ideales Wetter für den langen Weg zur Heilbronner Hütte. Geplant waren rund 20,6 Kilometer mit über 1100 Höhenmetern im Auf- und Abstieg. Gegen Vormittag setzte dann allerdings starker Regen ein, der bald jeden trockenen Faden durchnässte. Als der Regen in Schneefall überging, wurde die Tour zur echten Herausforderung.

Am dritten Tag besserte sich das Wetter deutlich, und wir wanderten zur Darmstädter Hütte. Unter strahlender Sonne trockneten die letzten nassen Kleidungsstücke – und so mancher holte sich dabei einen Sonnenbrand. Nicht alle wagten den Abstecher zum Scheibler, doch die Stimmung war hervorragend. Am Abend zeigte sich, dass der Andrang zur Hütte so groß war, dass jeder verfügbare Schlafplatz genutzt werden musste. Zur Stärkung gab es die berühmten Knödel von Hüttenwirt Andi, die den Tag kulinarisch abrundeten.

Auch der Abstieg am Sonntag war ein voller Wandertag. Nach einem Frühstück am Kartellspeicher machten wir uns auf den Weg nach St. Anton. Noch einmal galt es über 1100 Höhenmeter im Abstieg zu bewältigen – begleitet von bestem Wetter. Lediglich ein kleiner Wermutstropfen blieb: Eine Alm mit Apfelstrudel konnte unterwegs nicht mehr gefunden werden.